Rund um den Internationalen Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Trans*-Feindlichkeit (IDAHIT*) am 17.Mai will der IDAHIT* Leipzig auch dieses Jahr die Leipziger*innen darauf aufmerksam machen, dass ein aktives Engagement gegen die Ungleichbehandlung und für die Sichtbarkeit von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Trans*- und Inter-Personen, asexuellen und queeren Menschen (LSBTIAQ*) nach wie vor notwendig ist. Folgende Veranstaltungen wird es geben:
Vortrag & Diskussion: Respect the B!
Di, 15.05.18, 19 Uhr, RosaLinde Leipzig e.V., Lange Str. 11
LSBTIAQ* – das B steht für Bisexualität und das ist unser Thema. Bisexualität wird oft mitgemeint, fast schon mitgeschleift, aber selten mitgedacht. Ist Bisexualität nicht irgendwie doch sowas ähnliches wie Homosexualität oder vielleicht eine Vorstufe dazu? Sind wir nicht alle ein bisschen Bi? Ich meine, ein bisschen Bi schadet nie – oder? Aber das meint nur Frauen*, denn bei Männern* wäre das schwul. Wir sagen Nein zu solchen Aussagen – aber wir wollen vor allem diskutieren, warum. In dem Vortrag nehmen wir uns mit euch Zeit, ausschließlich über Bisexualität zu sprechen.
Vortragende sind Anne Fekete, Dipl. Soz.päd., Student*in Angewandte Sexualwissenschaft, und Levke Ratz, B.A. Kulturwissenschaften, Betzavta Trainer*in.
Mi, 16.05.18, 19 Uhr, Cinémathèque in der naTo, Karl-Liebknecht-Str. 46
Auf diese Art der Unterstützung hätten die streikenden Minenarbeiter in Großbritannien 1984 eigentlich lieber verzichtet, doch seine Verbündeten kann man sich nicht immer aussuchen. Da die Schwulen- und Lesbenszene ebenso unter der reaktionären Politik Margaret Thatchers und der polizeilichen Willkür zu leiden hat, beschließt eine Londoner Aktivistengruppe, sich mit den Arbeitern zu solidarisieren und Spenden zu sammeln. Als sie das Geld schließlich persönlich in einem verschlafenen walisischen Dorf überbringen, prallen zwei Welten aufeinander: Bronsky Beat trifft Gaelic Folk! Nicht alle Streikenden freuen sich über die Unterstützung. Doch die Gegensätze sind nicht so unüberbrückbar, wie es zunächst scheint – und schon bald stellt sich echtes Disco- Feeling bei den hüftsteifen Waliser*innen ein. Es ist der Beginn einer außergewöhnlichen Freundschaft mit bis heute historischen Folgen…
Im Anschluss diskutieren wir mit Prof. Robert Ehrlich und Kuku Schrapnell.
Prof. Robert Ehrlich ist Rektor der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ Berlin und ehemaliger Rektor der Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ Leipzig. Geboren 1965 in Belfast, in den 80er Jahren in London politisch aktiv gegen die Repressalien der Thatcher- Zeit steht er nach dem Film als Zeitzeuge für Fragen zur Verfügung.
Kuku Schrapnell ist Langzeitstudentin und Bewegungstunte. Zwischen Seminaren und Make-Up- Meetings bleibt aber noch genug Platz für politisches Engagement. Vom Emanzipatorischen Block des CSD bis zur Weltrevolution, ihre Finger hinterlassen überall bunte Spuren – ihr Engagement ist ihr wichtiger, als den Nagellack austrocknen zu lassen.
Do, 17.05.18, 16 Uhr, Start: Alexis-Schumann-Platz, Ziel: Markt
Auch in diesem Jahr demonstrieren wir zum IDAHIT*, um unseren politischen Forderungen Ausdruck zu verleihen. Anlass dieses Tages ist der 17.05.1990, als die Weltgesundheitsorganisation beschloss, Homosexualität aus ihrem Krankheitskatalog zu streichen. Seitdem hat sich viel gebessert, doch wir sind noch weit entfernt von einer vollkommenen Gleichstellung von LSBTIAQ*. Themen wie die anhaltende Diskriminierung durch das Amtsgericht Leipzig, die prekäre Situation queerer Geflüchteter und der rechtskonservative Backlash erfordern weiterhin, sich lautstark Gehör zu verschaffen. Kommt mit uns auf die Straße und lasst uns ein Zeichen setzen!
Die Redebeiträge der Veranstaltung werden in Gebärdensprache gedolmetscht. Partei- und Nationalflaggen sind auf der Demo nicht erwünscht.
Der IDAHIT* ist ein Projekt des RosaLinde Leipzig e.V mit finanzieller Unterstützung des Referats für Gleichstellung und Lebensweisenpolitik des Studierendenrates der Universität Leipzig.