Gedenk- & Aktionstage

Transgender Day of Visibility

31. März 2024

Lesedauer: ca. 2 Minuten
Eine große Transflagge wird bei der CSD Demo 2019 geschwenkt
Aktualisierung
Dieser Beitrag wurde erstmals am 31. März 2023 veröffentlicht und zuletzt am 31. März 2024 aktualisiert und ergänzt.
Content-Warnung
Dieser Beitrag enthält Beschreibungen von Gewalt- und Diskriminierungserfahrungen. Bei manchen Menschen können diese  Themen negative Reaktionen auslösen. Bitte seid achtsam, wenn das bei euch der Fall sein sollte!

Am 31. März ist der internationale Tag transgeschlechtlicher Sichtbarkeit, oder auch Transgender Day of Visibility.

Man geht davon aus, dass in Deutschland etwa 1-3% der Bevölkerung trans sind. Wenn das anhand von äußeren Geschlechtsmerkmalen festgelegte Geschlecht nicht mit dem selbst empfundenen Geschlecht übereinstimmt, dann spricht man von trans, Transgender oder Transidentität. Auch wenn die Begriffe relativ neu sind, so gab es trans Menschen schon immer. Früheste Nachweise von Menschen, welche vollständig oder teilweise eine andere Geschlechtsidentität annahmen als jene, die ihnen zugewiesen wurde, gehen zurück bis in die Antike.

1981 trat in Deutschland das Transsexuellengesetz (TSG) in Kraft. Dieses regelt noch bis heute unter welchen Voraussetzungen das selbst empfundene Geschlecht rechtlich anerkannt wird. In den letzten Jahrzehnten wurden immer wieder Normen des TSG als verfassungswidrig erklärt. Die aktuell noch gesetzlich festgelegten, extremen Eingriffe in die körperliche und seelische Unversehrtheit von trans Menschen sind untragbar für eine aufgeklärte Gesellschaft. Die aktuelle Regierung hat in ihrem Koalitionsvertrag festgelegt, das TSG durch das „Selbstbestimmungsgesetz“ abzulösen. Dieses soll einen menschenwürdigen rechtlichen Rahmen bilden, damit das selbst empfundene Geschlecht offiziell anerkannt wird. Ein erster Gesetzesentwurf wurde mittlerweile vorgestellt. Dieser beinhaltet u.a. Regelungen, die es trans Menschen deutlich einfacher machen sollen, ihren Vornamen und Geschlechtseintrag zu ändern.

Noch immer gibt es das Vorurteil, dass alle trans Personen psychisch krank seien. Das stimmt natürlich nicht. Nur bei 1/3 der Trans Personen kann auch eine psychische Erkrankungen festgestellt werden. Diese leiden häufig an Ängsten oder Depressionen aufgrund von Mobbing oder erleben ihre geschlechtliche Identität als starken Identitätskonflikt, den sie selbst nicht bewältigen können.

Wir möchten euch zum Abschluss noch ein paar Follow-Empfehlungen ans Herz legen, falls ihr mehr zu diesem Thema erfahren möchtet:

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